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Greenpeace-Pinguine am Brandenburger Tor

Greenpeace-Pinguine am Brandenburger Tor

Greenpeace-Jugendliche zogen als Pinguine durch Berlin, um Unterschriften für ein Schutzgebiet im antarktischen Weddellmeer zu sammeln.

Schwarz-Weiß verkleidet und mit Pinguin-Masken kostümiert, watschelten sie über den Pariser Platz – Pinguine am Brandenburger Tor! Entzückt fingen zahlreiche Passanten an, Fotos zu schießen. Auch Selfies mit Pinguin vor dem Wahrzeichen Berlins waren plötzlich sehr gefragt. Das hatten die Jaggies geschickt eingefädelt. Denn natürlich wollten die Leute nicht nur Fotos, sondern auch Antworten. Warum die Pinguin-Aktion vor dem Brandenburger Tor?
Das war schnell erzählt. Im Weddellmeer nordwestlich der Antarktis soll ein Meeresschutzgebiet entstehen – fünfmal so groß wie Deutschland und damit das größte Meeresschutzgebiet der Welt! Zumindest wenn es nach Greenpeace und den deutschen Vertretern der Antarktis-Kommission geht. In der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis sitzen Vertreter aus 25 Staaten. Obwohl sich die Kommission dem Schutz der Meereswelt am Südpol verpflichtet hat, verfolgen einige Mitgliedsländer eigene Interessen. So fischen
Länder wie China und Norwegen recht ausgiebig am Südpol, auf die reichen Fischgründe wollen sie nur ungern verzichten. Sie könnten den Vorschlag für das neue Schutzgebiet im Weddellmeer ablehnen und seine Einrichtung verhindern.

Ein Schutzgebiet im Weddellmeer – warum?

Um den Vorschlag mit möglichst großer Zustimmung aus der Bevölkerung zu unterstützen, sammelt Greenpeace nun Unterschriften – und zwar weltweit. Je mehr Menschen mit ihrer Unterschrift auf die Politik Druck erzeugen, desto besser für die vielen tausend Tierarten, die im und vom Weddellmeer leben. Darunter Fische, Pinguine, Seevögel, Wale, Seehunde und Robben. Allein am Meeresgrund des Weddellmeeres sollen 14.000 verschiedene Tierarten in fein aufeinander abgestimmten Lebensgemeinschaften leben. Forscher vergleichen die Artenvielfalt mit der tropischer Riffe.
Auch das weltweite Klima würde vom Schutzgebiet profitieren. Wie Wälder gehören intakte Meere zu unseren besten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel, weil sie der Atmosphäre CO2 entziehen. Besonders die eisigen Gewässer am Nord- und Südpol spielen für das Weltklima eine wichtige Rolle.
Von so vielen guten Argumenten ließen sich die meisten Passanten gern überzeugen. Rasend schnell füllten sich die Unterschriftenlisten der Jaggies – ein toller Erfolg für die Greenpeace-Pinguine vom Brandenburger Tor!

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